TechInfo-Net


News-Ticker 2000

IBM stellt Konzept für Super-Chip vor - Transistoren mit 0,03 Mikron platziert

IBM entwickelt einen Prozessor, der 1000mal so viele Transistoren auf gleicher Fläche wie gebräuchliche Modelle unterbringt.

Über den Super-Chip, auf dem die einzelnen Transistoren einen Bruchteil der heutigen Grösse erreichen, wurde schon lange gemunkelt. Nun stellte IBM sein Konzept bei einer Entwicklerkonferenz erstmals der Öffentlichkeit vor. Big Blue nahm den japanischen Nikon-Konzern mit ins Boot, um die astronomischen Entwicklungskosten nicht alleine tragen
zu müssen.

Mit Hilfe einer in zehn Jahren entwickelten Technik sollen die einzelnen Transistoren in Zukunft mit Elektronenstrahlen ins Silizium geätzt werden. Weil Elektronen eine geringere Wellenlänge haben als das heute eingesetzte Laserlicht, können die Transistoren zielgenauer
aufgebracht werden. Während heute Transistorlängen von 0,18 Mikron als technischer Standard gelten, will IBM diesen Wert dank der "Prevail" genannten Technik auf 0,1 Mikron herunterbringen. Unter Laborbedingungen platzierte IBM bereits Transistoren mit 0,03 Mikron
Länge, theoretisch, so meinen die Wissenschaftler, seien sogar 0,01 Mikron Länge möglich.

Allerdings wird es noch eine gehörige Zeit dauern, bis entsprechende Chips in Serie produziert werden können. Als grösste Herausforderung gilt derzeit, dass das Elektronenstrahlverfahren noch keine Massenproduktion zulässt. Die IBM-Techniker sind aber
zuversichtlich, bei diesem Problem kurz vor dem Durchbruch zu stehen.

http://www.ibm.com

(Information des Newsletter der PC-Magazin)