TechInfoNet
News-Ticker 2001
Noch nie wurde so viel
gehackt wie heute
Eine im Internet
installierte "Hackerfalle" schlug im Februar 2001 neun mal so häufig Alarm wie
im Mai 2000.
30 Sicherheitsexperten
betreiben das so genannte Honeynet, ein Netzwerk aus acht Rechnern, die per
ISDN-Verbindung an das Internet angeschlossen sind. Ziel ist es, ahnungslose
bösartige Hacker, sogenannte Black Hats, anzulocken und so einen Überblick über
entsprechende Aktivitäten im Netz zu bekommen.
Die Betreiber des Honeynet haben elf Monate lang, zwischen April 2000 und
Februar 2001, minutiös dokumentiert, wie oft das Lock-Netzwerk von außerhalb
angegriffen wurde und wie erfolgreich die Hacker bei ihren Bemühungen waren.
Erstmals legte das Team jetzt Zahlen zu dem Projekt vor.
Danach schlug das Eindringling-Warnsystem im Mai 2000, dem ersten voll
überwachten Monat, 157 Mal an, im Februar 2001 hingegen 1398 Mal oder neun Mal
so häufig. Die Firewall zeigte im gleichen Zeitraum eine Verdoppelung der
Hacker-Aktivitäten. Die Sicherheitsexperten weisen darauf hin, dass dieser
Anstieg der Eindring-Versuchen nicht unbedingt symptomatisch sein muss für das
Internet. Gleichwohl sei davon auszugehen, dass sich netzweit die
Hacker-Aktivitäten mit rasantem Tempo verstärken.
Bei Honeypot handele es sich nämlich um eine typische Netzwerk-Konfiguration,
wie sie in ähnlicher Form auch ein Kleinunternehmen betreiben könnte. Die
Beobachter hinter Honeypot stellten bei ihren Recherchen fest, dass Hacker mehr
denn je dazu übergehen, Netzwerke anzugreifen, ohne zuvor deren Verwundbarkeit
zu überprüfen. Offensichtlich, so die Sicherheitsexperten, ist es effektiver,
bei den meisten Attacken abgewiesen zu werden als das Ziel eines Angriffs einem
intensiven Check zu unterziehen.
Besonders beunruhigt waren die Honeypot-Initiatoren von der Tatsache, dass sechs
Mal Server mit Rad-Hat-6.2-Installation nur spätestens drei Tage nach dem
Anschluss ans Internet gehackt wurden. Die Lebensdauer einer
Red-Hat-Standardinstallation geben die Sicherheitsexperten deshalb mit 72
Stunden an. Noch schlimmer trifft es allerdings Betreiber einer typischen
Windows-98-Heimversion. Die ist üblicherweise innerhalb von 24 Stunden das Ziel
von Hackern, so Honeypot.
Honeypot:
http://www.honeypot.org
(Information der PC-Magazin News)