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News-Ticker 2006

Bundesamt für Strahlenschutz warnt vor DECT-Telefonen  (31.01.2006)

DECT-Telefone sind oft die stärkste Quelle hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung im privaten Haushalt, warnt das Bundesamt für Strahlenschutz und rät zu einem "vorsorglichen Verzicht" auf schnurlose Telefone, um die persönlichen Strahlenbelastung zu reduzieren.

Für die Industrie sei es durchaus möglich, DECT-Telefone zu entwickeln, die die Aspekte der Vorsorge und des Strahlenschutzes besser berücksichtigen als die derzeitigen Geräte, meint Rüdiger Matthes, Experte des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS).

Die Kritik, die auch von der Zeitschrift Ökotest aufgegriffen wurde, richtet sich in erster Linie gegen das Sendeverhalten von Basisstationen und Handgeräten. Diese haben keine bedarfsgerechte Leistungsregelung, d.h. sie senden während des Telefonierens immer mit der gleichen Leistung, unabhängig davon, ob der Nutzer mit dem Handgerät 1 Meter oder 300 Meter von der Basisstation entfernt ist.

Das Bundesamt für Strahlenschutz fordert daher die Entwicklung von schnurlosen Telefonen mit bedarfsgerechter Leistungsregelung.

Um den reibungslosen Betrieb mit den Handgeräten sicherzustellen, sendet die DECT-Basisstation der meisten DECT-Telefone zudem ein kontinuierliches Kontrollsignal aus, auch dann wenn nicht telefoniert wird. Nach Ansicht des Bundesamtes für Strahlenschutz sollten schnurlose Telefone aber so konzipiert sein, dass sie im Stand-By-Betrieb strahlungsfrei sind. Erste Geräte, die so arbeiten, sind jetzt am Markt und konnten sich im Test von Ökotest auszeichnen.

Wer dennoch derzeit nicht auf sein schnurloses Telefon verzichten will, sollte die Basisstation dort aufstellen, wo sich selten jemand längere Zeit aufhält, zum Beispiel im Flur, rät das Bundesamt für Strahlenschutz. Zudem sollten nur kurze Telefonate geführt und neu entwickelte DECT-Telefone eingesetzt werden, die strahlungsfrei sind, wenn das Handgerät in der Basisstation steckt.


(Q
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