Ein neu
auftauchender Virus macht den Sicherheitsexperten weltweit zu schaffen.
Bugbear verbreitet sich mit rasendem Tempo.
Wenn es noch eines Beweises bedurfte, dass man sein Betriebssystem mit
Updates und Patches auf dem neuesten Sicherheitsstandard halten sollte, so
ist es dieser: Ein neuer und sehr gefährlicher Virus macht sich eine
Schwachstelle zunutze, die bereits seit 18 Monaten bekannt und gepatched
ist. Es handelt sich um eine Sicherheitslücke in MIME, die dafür sorgt, dass
ein E-Mail-Anhang schon dann ausgeführt wird, wenn nur der eigentliche Text
der Nachricht in älteren Outlook-Versionen dargestellt wird.
Aktuell macht sich der Virus Bugbear diese Schwachstelle zunutze. Bugbear,
der am Wochenende erstmals in signifikanter Zahl auftauchte, verbreitet sich
mit rasender Geschwindigkeit, schreiben amerikanische Online-Dienste. Bei
MessageLabs beispielsweise hat Bugbear, was die Zahl der Meldungen angeht,
bereits den zweiten Platz hinter Klez.h eingenommen.
Für Anwender birgt Bugbear große Gefahren. Der Virus versucht, nachdem er
sich auf einem Computer eingenistet hat, die Antivirenprogramme, Firewalls
und andere Sicherheitseinrichtungen zu deaktivieren. Anschließend
protokolliert Bugbear die Tastatureingaben des Nutzers. Schließlich sendet
der Virus ein Protokoll dieser Bemühungen, das Passwörter,
Kreditkartennummern und andere sensible Informationen enthalten kann, an
eine vordefinierte E-Mail-Adresse. Beinahe unnötig zu erwähnen: Natürlich
versucht sich Bugbear über das Outlook-Adressbuch auch noch
weiterzuverbreiten.
Betroffen sind Nutzer des Internet-Explorer bis zur Version 5.5 mit
angebundenem Outlook-Programm. Wer sich den Patch gegen die
Mime-Schwachstelle nicht installiert hat, sollte dies umgehend nachholen,
rät Microsoft.
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