| Metall-Papier-Kondensator: | ![]() |
Eigenschaften:
Die Metall-Papier-Kondensatoren werden hauptsächlich für folgende Aufgaben verwendet:
- Nachrichtentechnik
- Kopplung
- Glättung
Beschreibung:
Metall-Papier-Kondensatoren haben als Dielektrikum Papier. Auf dieses wird eine dünne Metallschicht aus Aluminium oder Zink im Vakuum aufgedampft. Man erzeugt Schichtdicken von etwa 0.05 µm. Die erforderliche Dicke des Papiers hängt von der gewünschten Nennspannung ab. Die dünnen Metallschichten haben einen verhältnismässig grossen ohmschen Widerstand. Dies könnte zu einem Nachteil führen. Man spritzt jedoch auf beide Stirnflächen des Wickels Metallschichten auf, an denen die Anschlüsse befestige werden. Die Ladungsträger können nun von der Stirnseite her auf die Beläge auffliessen und auf dem gleichen Wege wieder abfliessen. Durch die Stirnbeschichtung verringert man auch die Eigeninduktivität des Wickels erheblich.
Ein grosser Vorteil der Metall-Papier-Kondensatoren ist ihre Selbstheilung. Schlägt ein Kondensator durch, so entsteht an der Durchschlagstelle ein Lichtbogen. Dadurch verdampft an dieser Stelle die dünne Metallschicht. Es entsteht eine Metallfreie Zone. Ein Kurzschluss der Metallbeläge und eine Zerstöhrung des Kondensators werden somit verhindert.
Ein Ausheilvorgang dauert etwa 10 µs bis 50 µs. Während
dieser Zeit sinkt die Kondensatorspannung kurzzeitig ab. Dies kann in elektronischen
Schaltungen zu einem stöhrenden Impuls führen.
Mit jedem Ausheilvorgang wird die Kapazität des Metall-Papier-Kondensators
etwas geringer. Das macht aber sehr wenig aus. Nach 1000 Ausheilvorgängen
ist die Kapazität erst um etwa 1% gesunken.